MDR-XDR

MDR und XDR

MDR und XDR sind Begriffe, die im Zusammenhang mit der IT-Sicherheit und Bedrohungserkennung verwendet werden. Beide Abkürzungen stehen für verschiedene Technologien und Konzepte, die Unternehmen und Organisationen helfen, ihre Systeme und Daten vor Cyberangriffen zu schützen. In diesem Beitrag werde ich die Unterschiede zwischen MDR und XDR erläutern und einige Beispiele für Hersteller und Konfigurationsmöglichkeiten aufzeigen.

MDR steht für Managed Detection and Response und bezieht sich auf eine Reihe von Technologien und Dienstleistungen, die zur Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen in Echtzeit eingesetzt werden. MDR-Lösungen kombinieren Sicherheitsüberwachung, Analyse und Reaktionsfunktionen, um Bedrohungen zu identifizieren und darauf zu reagieren, bevor sie Schaden anrichten können. Ein typisches MDR-System umfasst folgende Elemente:

  • Datenerfassung: MDR-Systeme sammeln Daten aus verschiedenen Quellen, wie z.B. Firewall-Logs, System-Logs und Netzwerkverkehr.
  • Analyse: Die gesammelten Daten werden analysiert, um Anomalien und potenzielle Bedrohungen zu erkennen.
  • Alarmierung: Wenn eine Bedrohung erkannt wird, wird ein Alarm ausgelöst, um den Sicherheitsbetreiber zu informieren.
  • Reaktion: Die Sicherheitsbetreiber können auf den Alarm reagieren, indem sie die Bedrohung isolieren, untersuchen und eliminieren.

 

Ein Beispiel für einen MDR-Anbieter ist die Firma Alert Logic (https://www.alertlogic.com/). Die Alert Logic MDR-Lösung umfasst eine Kombination aus Software und Services, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Infrastruktur und Anwendungen vor Bedrohungen zu schützen. Ein typisches Alert Logic MDR-System besteht aus einer Kombination von Sicherheitsprodukten, wie z.B. IDS/IPS, Firewall und SIEM-Software, sowie einer 24/7-Überwachung durch ein Team von Sicherheitsanalysten.

XDR steht für Extended Detection and Response und ist eine Weiterentwicklung von MDR. XDR-Lösungen erweitern die Fähigkeiten von MDR, indem sie eine breitere Palette von Datenquellen und Analysefunktionen integrieren, um eine umfassendere Bedrohungserkennung und -reaktion zu ermöglichen. Ein typisches XDR-System umfasst folgende Elemente:

  • Datenerfassung: XDR-Systeme sammeln Daten aus einer breiten Palette von Quellen, einschließlich Endpunkten, Cloud-Diensten, mobilen Geräten und IoT-Geräten.
  • Analyse: Die gesammelten Daten werden auf Bedrohungen überprüft, indem sie mit Bedrohungsinformationen von internen und externen Quellen verglichen werden.
  • Alarmierung: Wenn eine Bedrohung erkannt wird, wird ein Alarm ausgelöst, um den Sicherheitsbetreiber zu informieren.
  • Reaktion: Die Sicherheitsbetreiber können auf den Alarm reagieren, indem sie die Bedrohung isolieren, untersuchen und eliminieren.

 

Ein Beispiel für einen XDR-Anbieter ist die Firma Palo Alto Networks (https://www.paloaltonetworks.com/). Palo Alto Networks bietet eine XDR-Lösung namens Cortex XDR an, die mehrere Sicherheitsfunktionen integriert, um eine umfassende Bedrohungserkennung und -reaktion zu ermöglichen. Die Cortex XDR-Lösung umfasst eine breite Palette von Funktionen, einschließlich Endpunktschutz, Netzwerksicherheit, Cloud-Sicherheit und Bedrohungsintelligenz.

Ein Beispiel für die Konfiguration eines XDR-Systems ist die Integration von Endpunkt- und Netzwerksicherheitsfunktionen. Eine typische Konfiguration umfasst die Installation von Endpunkt-Sicherheitssoftware auf allen Geräten im Netzwerk und die Verwendung von Netzwerk-Sicherheitsprodukten wie Firewalls, Intrusion Detection/Prevention-Systemen (IDS/IPS) und SIEM-Software. Durch die Integration von Endpunkt- und Netzwerksicherheit können Bedrohungen auf unterschiedlichen Ebenen des Netzwerks erkannt und verfolgt werden.

Hersteller, die XDR-Lösungen anbieten, sind neben Palo Alto Networks auch CrowdStrike (https://www.crowdstrike.com/), McAfee (https://www.mcafee.com/), TrendMicro (https://www.trendmicro.com/) und Symantec (https://www.symantec.com/).

Insgesamt bieten sowohl MDR als auch XDR wertvolle Möglichkeiten, um die IT-Sicherheit von Unternehmen und Organisationen zu verbessern. MDR bietet eine grundlegende Bedrohungserkennung und -reaktion, während XDR zusätzliche Funktionen integriert, um eine umfassendere Bedrohungserkennung und -reaktion zu ermöglichen. Unternehmen sollten die verfügbaren Optionen sorgfältig prüfen und die am besten geeignete Lösung für ihre spezifischen Anforderungen auswählen.

Es ist wichtig zu beachten, dass MDR- und XDR-Lösungen nicht unfehlbar sind und nicht in der Lage sein können, alle Bedrohungen zu erkennen oder zu verhindern. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und bewährte Best Practices für die IT-Sicherheit umsetzen.

Ein Beispiel für eine bewährte Best Practice ist die Implementierung von Multifaktor-Authentifizierung (MFA) für alle Benutzerkonten im Netzwerk. MFA erfordert, dass Benutzer neben ihrem Passwort auch eine weitere Form der Authentifizierung, wie z.B. eine PIN oder ein biometrisches Merkmal, eingeben, um auf ihre Konten zuzugreifen. Dies kann die Wahrscheinlichkeit von Phishing-Angriffen, bei denen Angreifer versuchen, Passwörter zu stehlen, reduzieren und somit die Sicherheit erhöhen.

Insgesamt ist die Implementierung von MDR- oder XDR-Lösungen nur ein Teil einer umfassenden IT-Sicherheitsstrategie. Unternehmen sollten eine Kombination aus verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen und -praktiken implementieren, um ihre Netzwerke und Daten bestmöglich zu schützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MDR und XDR wertvolle Technologien sind, um Bedrohungen zu erkennen und darauf zu reagieren. MDR bietet grundlegende Funktionen zur Bedrohungserkennung und -reaktion, während XDR eine umfassendere Bedrohungserkennung und -reaktion ermöglicht. Unternehmen sollten die verfügbaren Optionen sorgfältig prüfen und die am besten geeignete Lösung für ihre spezifischen Anforderungen auswählen und zusätzlich bewährte Best Practices für die IT-Sicherheit implementieren.

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